Die Australierin Rachael Jacobs beobachtet, wie eine Muslimin im Zug ihr Kopftuch abnehmen möchte. Sie hat von der heutigen Geiselnahme in einem Café in Sydney gehört. Sie hat Angst. Rachael geht auf sie zu, spricht sie an: „Leg dein Kopftuch wieder an. Ich begleite dich“, sagt sie. Die Muslimin weint und umarmt Rachael – Etwa eine Minute lang. Dann läuft sie allein davon.
Viele Australier folgen Rachaels Beispiel. Binnen kurzer Zeit schreiben sie via Twitter, wo sie unterwegs sein werden und bieten unter dem Hashtag #illridewithyou an, besorgte Bürger mit sichtbaren religiösen Zeichen auf ihrem Weg zu begleiten – Ein unglaublich tolles, herzerwärmendes Beispiel von Solidarität und Menschlichkeit.
Ich bin so gerührt und dankbar, gleichzeitig aber auch sehr nachdenklich.
In Zeiten von Pegida & Co, brennenden Asylantenheimen, Angriffen auf Gotteshäuser und Menschen mit Kopftuch oder Kippa, in Zeiten, in denen unsere Minister Verständnis für Täter und nicht für Opfer fordern, würde ich mir so sehr auch Aktionismus von meinen deutschen Mitbürgern wünschen. Empathie. Solidarität. Aktiver Einsatz für unsere Werte, für Menschenrechte und unsere Demokratie. Es ist höchste Zeit und jeder Einzelne ist in der Verantwortung.
Darum, bitte liebes Deutschland: #Thinkaboutit #Pleasedosomething #Wakeup
Eine sehr schöne Aktion !
LikeLike
Hallo liebe Betül;-)) ich fand deinen Beitrag so toll, dass ich diesen quasi fortgesetzt habe;-))) Ich finde es sehr gut, wie du dich als Journalistin einsetzt;-))) Hier ist der Link zu meinem Blog http://strongmind.myblog.de
Wir können ja eventuell eine Blogger-Kette zu dem Thema: Liebes Deutschland, Wach auf! Starten;-))
LikeLike
Hallo Betül,danke für das was du machst.
,,illridewithyou“
LikeLike
Gerade stolpere ich auf facebook über #illridewithyou und schon gucke ich, ob es sowas auch in Deutschland gibt. Wir haben zwar keine Caféopfer, dafür aber tausende Demonstranten für keine gute Sache auf den Straßen. Man muss deren Sorgen sicherlich ernstnehmen. Aber muss kein Verständnis für deren Protest haben. Ich freue mich über jeden Gegendemonstranten und sehe mit Genugtuung dass Pegida mit Deutschlands Alten Herren läuft, wogegen die Gegendemonstanten junge Leute sind. Das ist unsere Zukunft. Und wenn wir die neuen Medien nutzen, dann können wir die alten überstimmen und am besten auch überzeugen. Danke für den Artikel. Ich suche jetzt weiter.
LikeGefällt 1 Person
Schön, dass nach jedem islam(istischen) Terroranschlag die grösste Sorge das Image und die Befindlichkeit von Moslems ist und solche Aktionen dann hervorruft. Der Weg ist damit vorgezeichnet: Mehr Terror, viel mehr Terror, um noch mehr Solidarisierung zu provozieren.
LikeLike